Testbericht

Im Test: Das neue beyerdynamic M 90 Pro X Mikrofon

beyerdynamic M 90 Pro X Testbericht Mikrofonwelt Blog
Geschrieben von Kevin

Die neue beyerdynamic Pro X Produktserie richtet sich an alle Content Creator unter uns. Die Welt des Recordings hat sich in den letzten Jahren schnell verändert. Viele Produktionen finden heutzutage an verschiedenen Orten statt. Genau diesem Aspekt möchte beyerdynamic mit den neuen Mikrofonen und Kopfhörern begegnen.

Genauer gesagt handelt es sich um ein dynamisches sowie ein Kondensator Mikrofon. Dazu gesellen sich 2 neue Kopfhörer, einem geschlossenen sowie einem offenen. Zu den Kopfhörern erscheint in Kürze noch ein umfangreicher Beitrag.

Im beyerdynamic M 90 Pro X Test schauen wir uns das Großmembran Kondensatormikrofon der Reihe genauer an.

Auf einen Blick

  • XLR Kondensatormikrofon für Studio- & Homerecording
  • Konzipiert für Sprachaufnahmen, Gesang sowie Instrumenten
  • Warmer, natürlicher Sound dank Großmembran
  • Rauscharmer Sound und Dämpfung der Plosivlaute
  • Komplettset: M 90 Pro X Mikrofon + Popschutz + Mikrofonspinne
beyerdynamic M 90 PRO X
  • Klare, natürliche Klangaufnahme von Gesang, Instrumenten und Sprache
  • Hervorragende Performance durch die Neuentwicklung der Verstärkerschaltung, sowie einem rauscharmen Operationsverstärker
  • Zuverlässig und robust, durch modernes Design und hochwertige Materialien

Beyerdynamic M 90 Pro X im Test

Beyerdynamic verspricht mit dem M 90 Pro X ein Mikrofon für Gesang, Sprache und Instrumenten wie Akustikgitarre, Piano und Streicher.

Das Großmembran Kondensatormikrofon ist vielseitig einsetzbar und besticht durch einen natürlichen, warmen Sound. Auch dank eines abgestimmten Nahbesprechungseffekt.

Egal ob Zuhause oder im Studio.

Weiterhin beschreibt der Hersteller eine optimale Reduzierung der Plosivlaute sowie einen sehr rauscharmes Signal. Im beyerdynamic M 90 Pro X Test schauen wir uns das gleich an.

Doch zuvor werfen wir noch einen Blick auf den Lieferumfang.

Der Lieferumfang

Im Lieferumfang findest du neben dem M 90 Pro X eine passende Mikrofonspinne sowie einen Popschutz mit Schwanenhals.

Eine Mikrofonspinne dient dazu das Mikrofon elastisch aufzuhängen und mögliche Schwingungen abzufangen. Ohne Spinne würden sich Störgeräusche wie Trittschall vom Boden oder Handgriffe am Stativ direkt in der Tonspur wiederfinden.

Die mitgelieferte Mikrofonspinne macht einen robusten Eindruck. Mit einem 3/8 Gewinde lässt sie sich mühelos auf alle gängigen Mikrofonhalterungen anbringen. Dabei wirkt sie äußerst stabil und gewährt dem M 90 Pro X einen sicheren Halt.

Weiterhin findest du im Karton einen großen Popschutz mit doppeltem Bezug vor. Mit einem Durchmesser von ca. 15 cm schützt er das Mikrofon zuverlässig vor Plosivlauten sowie Atemgeräuschen. Durch den flexiblen Schwanenhals mit einer Länge von 35 cm richtest du den Popfilter optimal aus.

Eine Drehschraube dient dazu, den Popfilter an einem Stativ oder ähnlichem zu befestigen. Auch der Popschutz macht einen sehr guten Eindruck. Die Schraube lässt sich leicht drehen und bringt diesen sicher am Mikrofonständer an.

Eine Aufbewahrungstasche für das Mikrofon sowie ein Handbuch runden den Lieferumfang ab.

Übrigens: die Verpackung besteht zu 100 % aus recycelbarem Papier und Karton. Einzig beim Schutz von Mikrofon, Spinne und Popschutz wurde auf Plastiktüten zurückgegriffen.

Das Mikrofon von außen betrachtet

Das beyerdynamic M 90 Pro X Mikrofon liegt sehr gut in der Hand.

Man möchte es gar nicht mehr weglegen. Im gleichen Moment freut man sich bereits auf die ersten Aufnahmen. Das Design des M 90 Pro X lädt jedenfalls zu einer ausgiebigen Recording-Session ein.

In schwarz gehalten wirkt das Design edel sowie modern und zeitlos zugleich. Beim Auspacken war ich direkt überrascht, wie groß es in Echt ist. Auf den Bildern wirkte es vergleichbar mit dem Rode NT-USB. Mit ca. 20 cm ist es dann doch um einige Zentimeter größer.

Dennoch wiegt es nur etwa 300 g. Das geringe Gewicht ist auf das hochwertige Aluminiumgehäuse zurückzuführen. Robustes Stahlgewebe ist ebenfalls verarbeitet und gestaltet das M 90 Pro X bruchsicher.

Das längliche Gehäuse (Durchmesser ca. 5 cm) ist auf das Nötigste reduziert. Somit findest du weder Schalter noch Regler am Mikrofon. Am Schaft des XLR-Anschlusses befindet sich ein Gewinde zusammen mit einer Schraube. Diese dient dazu, das Mikrofon an einer Spinne zu befestigen.

Rund um die Kapsel befindet sich ein Mikrofonkorb, der zusammen mit dem „High-Density-Schaumstoff“ das Innere vor Staub schützt. Weiterhin sorgt dies für die Dämpfung der Pop-Laute.

Zusammen mit dem mitgelieferten Popschutz ist es so doppelt vor den fiesen Plosivlauten bewahrt.

Insgesamt macht das beyerdynamic M 90 Pro X einen sehr guten ersten Eindruck. Es sieht gut aus, wirkt äußerst robust und ist trotz dessen überraschend leicht. Somit sollte jedes herkömmliche Stativ das Mikrofon problemlos halten.

Die Technik im beyerdynamic M 90 Pro X

Das Aussehen eines Mikrofons spielt natürlich nur eine Nebenrolle. Was zählt sind die inneren Werte und wie das Mikrofon Signale verarbeitet. Kommen wir also nun zu den technischen Feinheiten.

Das beyerdynamic M 90 Pro X ist ein XLR-Mikrofon. Das heißt, du benötigst ein Audio Interface. Mithilfe der Phantomspeisung ist das M 90 Pro X betriebsbereit. Dazu reichen 20 Volt bereits aus.

Ein XLR-Kabel darf natürlich auch nicht vergessen werden, denn dieses ist im Lieferumfang nicht enthalten. Für eine optimale Signalübertragung sind die 3 XLR Kontakte vergoldet.

Als Richtcharakteristik wird auf die Niere zurückgegriffen. Diese ist besonders für Einsteiger hilfreich und ideal für Sprach- und Gesangsaufnahmen. Mit etwa 133 dB maximalen Grenzschalldruck ist das M 90 Pro X für die meisten Instrumente gerüstet. Nur bei extrem lauten Schallquellen wie einer Kick-Drum stößt es an Grenzen.

Der Frequenzbereich beträgt gewohnte 20 – 20.000 Hz und bietet zwischen 4-12 kHz einen Boost mit etwa 4 dB.

Was das Innenleben betrifft, schreibt beyerdynamic von einer eigens entwickelten Elektronik. Diese ist optimal auf die Kondensatorkapsel abgestimmt und verspricht ein extrem rauscharmes Signal sowie einen hohen Grenzschalldruck, ohne dass es verzerrt. Bei der Herstellung setzt der Hersteller auf „modernste Komponenten, rauscharme Operationsverstärker und präzise Spannungsregler“.

Zusätzlich ist die Kapsel aufgehängt, was eine weitere Reduzierung der Übertragung von Trittschall und Ähnlichem, wie bereits bei der Mikrofonspinne erwähnt wurde, zur Folge hat.

All dies sorgt für den natürlich warmen Klang der Pro X Mikrofone.

Die technischen Eigenschaften in Kürze

  • Mikrofonart: Großmembran Kondensator
  • Schnittstelle: XLR (3-polig, vergoldet)
  • Anwendung: Sprache, Gesang, Instrumente
  • Richtcharakteristik: Niere
  • Frequenzbereich: 20 – 20.000 Hz
  • Frequenzgang: 4 dB Boost zwischen 4-12 kHz
  • Grenzschalldruck: 133 dB
  • Nennimpedanz: 180 Ohm
  • Speisung: 20-52 V Phantomspeisung
  • Gewicht: 296 g
  • Länge: 19,7 cm
  • Durchmesser: 5,2 cm
  • Integrierter elastische Kapselaufhängung
  • Komplettset mit Beutel, Popschutz und Mikrofonspinne
  • Bei Bedarf können Bauteile ersetzt bzw. repariert werden

Das beyerdynamic M 90 Pro X im Praxis-Test

Das beyerdynamic M 90 Pro X liefert auch ohne große Nachbearbeitung einen klaren, natürlichen Sound mit ordentlichem Nahbesprechungseffekt. Bei naher Besprechung bekommt der Klang mehr Druck in den tieferen Frequenzen, ohne dabei zu verzerren.

Also hervorragende Bedingung für das Recording eines eigenen Podcasts. Die Stimme wirkt voluminös und bekommt diesen typischen Klang eines Großmembran Kondensatormikrofons.

Kleine Anmerkung am Rande: Auch wenn das M 90 Pro X oben eine Öffnung besitzt, wird es von der Seite besprochen. Vorne ist in dem Fall dort, wo du das beyerdynamic Symbol siehst.

Der Unterschied zum beyerdynamic M 70 Pro X

Die wichtigste Unterscheidung liegt im Wandlerprinzip. Während es sich beim M 90 Pro X um ein Kondensatormikrofon handelt, arbeitet das M 70 Pro X dynamisch. Zudem ist die dynamische Variante 50 € günstiger.

Ein direkter Vergleich zwischen beiden Mikrofonen der Pro X Serie fällt schwer. Beide haben ihre Vorzüge. Letztlich ist es eine Frage des Geschmacks, ob du lieber ein Kondensator oder ein dynamisches Mikrofon verwendest. Das M 70 Pro X verspricht einen typischen Broadcast-Klang, während das M 90 X mehr klangliche Details offenbart.

Angebot
beyerdynamic M 70 PRO X
  • Sprachoptimierter Broadcast-Sound mit abgestimmtem Nahbesprechungseffekt und erweitertem oberen Frequenzbereich
  • Flexible Einsatzmöglichkeiten, dank der Nieren-Richtcharakteristik und einfachem Handling – auch bei anspruchsvollen akustischen Umgebungen.
  • Robustes und Gewichtoptimiertes Design für die Verwendung an jedem Stativ oder Mikrofonarm.
beyerdynamic M 90 PRO X
  • Klare, natürliche Klangaufnahme von Gesang, Instrumenten und Sprache
  • Hervorragende Performance durch die Neuentwicklung der Verstärkerschaltung, sowie einem rauscharmen Operationsverstärker
  • Zuverlässig und robust, durch modernes Design und hochwertige Materialien

Fazit

Das beyerdynamic M 90 Pro X überzeugt durch einen schönen Klang und erfüllt alle Anforderung der Zielgruppe. Für ein Kondensator Mikrofon von beyerdynamic ist es überraschend günstig. Die Antwort befindet sich am unteren Ende des Gehäuses: „Engineered in Germany. Made in China“. Anders als andere Produkte aus dem Sortiment wurde die Pro X Serie in China hergestellt. Das Konzept stammt jedoch nach wie vor aus Deutschland.

Dennoch überzeugt das M 90 Pro X mit der gewohnten beyerdynamic Qualität.

Wer als Content Creator langfristig plant und über Jahre hinweg ein gutes XLR Mikrofon benötigt, sollte unbedingt zugreifen.

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