Klavier spielen ist eine wundervolle Freizeitbeschäftigung. Das Musizieren selbst kann dabei nicht nur entspannend wirken, sondern regt bestimmte Hirnbereiche, aufgrund der Hand-Fuß-Koordination, mehr an, wodurch sich in Folge ebenso die Multitasking-Fähigkeiten und die Motorik verbessern können.
Klavier ist zudem ein beliebtes Einstiegsinstrument für Kinder, obwohl es nie zu spät ist damit anzufangen. Für all jene, welche gerne etwas Abwechslung in den gewohnten Musik-Alltag bringen wollen, bietet sich die Möglichkeit an, die gespielten Stücke aufzunehmen. Dadurch kann nicht nur der Lernfortschritt festgehalten werden, sondern es kann sich außerdem motivierend auf den jeweiligen Musiker auswirken.
Wie das genau geht und was man braucht, um das Klavierspiel aufzunehmen, kann man in diesem Artikel erfahren.
Mit einem mobilen Audio-Recorder
Beim Aufnehmen von eigenen Stücken kommt es vor allem darauf an, welche Art von Piano man besitzt, weshalb es zwischen Klavier und Keyboard Unterschiede bei den Recordings gibt. Sollte man von Beginn an wissen, dass man sich zusätzlich mit dem Aufzeichnen von Musik auseinandersetzen möchte, ist es ratsam, sich ein Instrument mit passenden Anschlussmöglichkeiten zuzulegen.
Deshalb wird hier in der Regel zu E-Pianos oder Keyboards gegriffen. Falls man dies nicht zur Verfügung hat, stellt ein mobiler Audio-Recorder die einfachste Lösung dar. Dank eines eingebauten Mikrofons in dem handlichen Gerät, können Tonspuren ganz leicht in einer sehr guten Qualität aufgezeichnet werden. Zudem weist es normalerweise auch Line-Eingänge auf, wodurch es ebenfalls für Digitalpianos genutzt werden kann. Aufgrund dieser Vorteile, ist ein mobiler Audio-Recorder eine häufig genutzte Option, um das Klavierspiel aufzunehmen:
- Da es recht klein ist, kann man es überall bequem mitnehmen
- Häufig sind weitere Features, wie ein Metronom, integriert
- Die Aufzeichnungen lassen sich über einen USB-Anschluss einfach auf ein anderes Endgerät überspielen
Nach ein paar Probeversuchen lernt man schnell, wo man den Audio-Recorder am besten positioniert und verwendet. Natürlich kann man dieses Aufnahmegerät in verschiedenen Ausstattungsvarianten erwerben, wodurch sich zusätzliche Erweiterungen für Aufnahmen einbinden lassen.
Mit einem Mikrofon
Stücke auf dem Klavier aufzunehmen ist manchmal gar nicht so einfach, da es ein breites Tonspektrum aufweist und häufig unterschiedliche Charakteristika verwendet werden. Falls man kein E-Piano oder ein Keyboard mit Anschlussmöglichkeiten besitzt, aber sich über Mono- und Stereoaufzeichnungen hinauswagen möchte, kann sich verschiedener Mikrofonarten bedienen. Dadurch erhält man einen facettenreicheren Gesamtklang. Je nach Ziel des Recordings bieten sich vor allem diese Mikrofone an:
- Kleinmembranmikrofon: Es wird speziell für detailreiche Recordings verwendet, da es den ursprünglichen Klang, ohne zusätzliche Änderungen, aufnimmt. Dieses ist zudem das am häufigst verwendete Mikrofon für Pianoaufzeichnungen.
- Bändchenmikrofon: Die Form ist im Gegensatz zu anderen Mikrofonen runder, weshalb ein belebter Klangcharakter die Folge ist. Das ist allerdings Geschmackssache.
- Großmembranmikrofon: Ein großer Pluspunkt dabei ist, dass Rauschstörungen stark unterdrückt werden und ein weicher Klang aufgenommen wird. Vor allem in Kombination mit Gesang stellt es eine gute Wahl dar.
Zudem gibt es mehrere Optionen, die Mikrofone rund um das Klavier aufzubauen, da sich dadurch der Klang ändern kann. So kann es entweder direkt über dem Klavierdeckel, auf Brusthöhe des Musikers, im Inneren des Instrumentes oder am Resonanzboden positioniert werden.
Hinweis: Ebenfalls kann das Zimmer einen Unterschied zu der Aufnahmequalität beitragen, da ein zu großer Raum ohne Schallisolierung und Co. nicht bestens für solche Zwecke geeignet ist.
Für welches Mikrofon und welche Positionierung man sich schlussendlich entscheidet, ist absolute persönliche Präferenz. Am besten ist es, wenn man einfach ein paar Durchläufe mit einfachen Akkordfolgen am Klavier probiert. So kann man sich mit den verschiedenen Klängen und Toncharakteristiken spielen und kennenlernen.
Mit einem Interface
Sollte man allerdings im Besitz eines Keyboards sein, so bietet sich die Option an, ein Interface zu benutzen. Es übersetzt Audiosignale, damit sie mit Hilfe eines Computers recorded werden können. Daher ist ein weiteres zusätzliches Endgerät, bei der Verwendung von Interfaces, auf alle Fälle notwendig. Des Weiteren wird das Gespielte in einer außerordentlich guten Qualität aufgenommen und es werden zugleich weitere Funktionen und Anschlüsse unterstützt, wie:
- Lautsprecher, damit sich weitere Boxen anbinden lassen
- Kopfhöreranschluss, um sich das Aufgezeichnete direkt anzuhören
- Mikrofoneingang, wodurch Mikrofone ausgewechselt und erweitert werden können
Besonders für Anfänger empfiehlt es sich, mit einem kleinen Interface zu beginnen, da man sich andernfalls ohne Vorkenntnisse mit den zahlreichen Funktionen recht überfordert fühlen kann. Denn bereits die Grundausstattung eines solchen Geräts ist für Homerecording und zu Hobbyzwecken mehr als ausreichend.
Fazit
Klavier spielen ist ein sehr beliebtes und tolles Hobby und umso schöner, wenn man seine selbst gespielten Stücke im Nachhinein anhören kann. Deshalb fangen auch immer mehr und mehr Musiker damit an, ihre Stücke selbst von zu Hause aus aufzunehmen. Am besten eignet sich dafür natürlich ein E-Piano oder ein Keyboard, da diese Instrumente meist über verschiedene Anschlüsse verfügen, welche sich zum Aufnehmen von Liedern besonders gut eignen und den gesamten Prozess ein wenig vereinfachen. Zum Beispiel kann man dafür ein Interface benutzen. Aber auch für das klassische Klavier gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie den Einsatz eines mobilen Audio-Recorders oder externer Mikrofone. Mit ein wenig Übung und ausreichend Geduld hat man den Dreh zu erfolgreichen Aufnahmen von einem Klavierspiel aber recht schnell heraußen.